Die Venenentzündung

Venen sind Gefässe die sauerstoffarmes Blut aus dem Körper zurück zum Herzen transportieren. Das Venensystem teilt sich in unterschiedlich dicke Gefässe auf. Das oberflächliche Venensystem der Beine besteht mehrheitlich aus feinen Gefässen, die sich nahe unter der Haut netzartig über das gesamte Bein ausbreiten. Sie sind über die Perforansvenen mit dem tiefen Venensystem verbunden, das wiederum besteht aus grossen Gefässen, die ca.90% des Blutvolumens transportieren. Von der Venenentzündung (Phlebitis) ist häufiger das oberflächliche Venensystem betroffen. Was die Ursachen sind und wie man die Phlebitis behandelt erfahren Sie hier.

Die Venen

VenenklappenAlle Blutgefässe haben einen dreischichtigen Aufbau. Bei den Venen ist er allerdings viel weniger ausgeprägt als bei den Arterien. Dennoch lassen sich die drei Schichten unterscheiden. Die Gefässinnenwand wird auch als Intima bezeichnet und enthält Ausstülpungen, die Venenklappen, welche den Rückfluss von venösem Blut verhindern. Die mittlere Schicht, auch Media genannt, besteht hauptsächlich aus glatten Muskelzellen und ist in den Venen deutlich weniger ausgeprägt als in den Arterien, welche aufgrund ihrer nahen Lage zum Herzen viel höhere Drücke aushalten müssen. Die äusserste Schicht, die Adventita, wird von Kollagenfasern gebildet die stark ins umliegende Gewebe eingebunden sind und deshalb kaum eine genaue Abgrenzung zulassen.

Ursachen der Venenentzündung (Phlebitis)

Die Ursachen für eine Phlebitis können vielfältig sein. Krampfadern, Bettlägerigkeit nach Operationen oder Ruhigstellung des Beins mit einem Gips sind stark begünstigende Faktoren. Auch das Abdrücken der Gefässe über längere Zeit, z.B. an einer Stuhlkante oder durch sehr enge, einschnürende Kleidung kann eine Entzündungsreaktion der Venenwand und damit eine Venenentzündung hervorrufen. Hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille können die Phlebitis ebenfalls begünstigen.

Weiter können in die Venen eingedrungene Bakterien zu einer Venenentzündung führen, hier wird auch von einer Blutvergiftung (Sepsis) gesprochen. Häufige Ursache ist der Venenkatheter, der während des Krankenhausaufenthalts in die Venen gelegt und dort über längere Zeit belassen wird. Auf diesen eher seltenen Fall soll an dieser Stelle jedoch nicht weiter eingegangen werden.

Vorbeugen

Ganz vermeiden lässt sich eine Phlebitis nie, dennoch lohnt es sich bei familiärer Vorbelastung, vorangegangener Venenentzündung und weiteren Risikofaktoren wie Krampfadern einige einfache Massnahmen zu treffen. Dazu gehört unter anderem die schnelle Mobilisierung nach Operationen, das Tragen von Kompressionsstrümpfen bei Krampfadern und das Aufgeben des Rauchens, wenn hormonelle Verhütungsmittel verwendet werden.

Symptome

Eine Entzündung der oberflächlichen Venen lässt sich recht einfach erkennen. Sie macht sich durch typische Entzündungszeichen wie Rötungen und Wärme bemerkbar. Die betroffene Vene ist oft als roter Strang erkennbar und fühlt sich wärmer an als das umliegende Gewebe. Ausserdem reagiert sie empfindlich gegenüber Druck. Weitere Symptome, vor allem bei einer Phlebitis der tiefen Venen oder bei einer Thrombophlebitis sind Spannungsgefühle im gesamten Bein, Schmerzen beim Druck auf die Fusssohle oder Schwellungen. Selten treten Fieber und Schüttelfrost auf.

Thrombophlebitis

Sind die Gefässwände entzündet, entstehen ideale Voraussetzungen für die Entstehung eines Blutgerinnsels (Thrombus). Bei Entzündungen der tiefliegenden Venen und bei unbehandelter Phlebitis der oberflächlichen Venen kommt es deshalb relativ oft zur Ausbildung eines Gerinnsels. In diesem Fall spricht man von einer Thrombophlebitis.

Wenn Sie bei sich Symptome einer Phlebitis oder einer Thrombophlebitis erkennen, müssen sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Die Thrombose kann sich zu einem gefährlichen Krankheitsbild entwickeln!

Behandlung der Phlebitis

Konservativ

Die Phlebitis wird konservativ behandelt. Der Patient soll sich möglichst oft bewegen. Durch häufiges Gehen wird der Blutfluss in den Venen angeregt. Weiter verschreibt der Arzt Kompressionsstrümpfe, welche die Venenfunktion unterstützen und den Blutfluss verbessern. Zur schnellen Schmerzlinderung können kühlende Salbe, Wickel oder Pflaster eingesetzt werden.

Medikamente

Der medikamentösen Therapie kommt vor allem im Zusammenhang mit der Thrombophlebitis eine grosse Bedeutung zu. Blutverdünnende Medikamente werden eingesetzt, um das Blutgerinnsel aufzulösen. Entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente können bei der Behandlung der Phlebitis eingesetzt werden, ihre Anwendung sollte aber mit dem Arzt abgesprochen werden. Bei bakteriell bedingten Venenentzündungen wird Antibiotika verschrieben.

Komplikationen und Spätfolgen

Die Phlebitis ist eine akute Erkrankung die durch einen Arzt behandelt werden muss um eine Ausbreitung vorzubeugen. Unbehandelt kann es zu Thrombosen (Thrombophlebitis) kommen. Diese Blutgerinnsel können sich aus der Beinvene lösen und eine lebensgefährliche Lungenembolie verursachen. Weiter kommt es bei einer Phlebitis immer zu Schäden an der Gefässwand. Diese können marginal sein und im weiteren Leben keine Beschwerden verursachen. Geraden wenn auch Venenklappen beschädigt wurden, kann es aber zu Krampfadern und einer chronischen venösen Insuffizienz (CVI) kommen. Hier ist das konsequente Tragen von Kompressionstrümpfen, auch nach abheilen der Phlebitis erforderlich.

Geeignete Strümpfe bei Phlebitis

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Ihr Arzt wird Ihnen bei einer Phlebitis geeignete Kompressionsstrümpfe verschreiben. Das sind in der Regel Strümpfe der Kompressionsklasse 2. Die Variante ist abhängig von der Lokalisation der Entzündung. Bei einer Phlebitis im Bereich der Wade ist ein Wadenstrumpf ausreichend. Dehnt sich die Entzündung über Kniehehle oder Oberschenkel aus, oder besteht eine Thrombophlebitis, wird häufiger zu einem Schenkelstrumpf oder zu einer Strumpfhose geraten. Wir stellen Ihnen einige bequeme Strümpfe der Kompressionsklasse 2 vor, die sich gut zur Behandlung der Phlebitis eignen.

  • Venosan 4002: Die hochelastischen Strümpfe lassen sich einfach anziehen und liegen angenehm weich auf dem Bein. Moderne Tactel Fasern sorgen für ein angenehm trockenes Hautklima und leiten überschüssige Wärme schnell vom Bein weg.
  • Sigvaris Comfort: Der elastische Strumpf bietet einen angenehmen Tragekomfort. Das Anziehen wird dank sehr gleitfähigem Gestrick erleichtert. Weiter darf man sich auf eine zuverlässige Therapie verlassen.
  • Sigvaris Cotton: Der etwas festere Kompressionsstrumpf bietet eine hochwirksame Behandlung und ist auch bei einer Thrombophlebitis bestens geeignet. Dank hohem Baumwollanteil im Gestrick ist der Sigvaris Cotton angenehm natürlich und bestens für empfindliche Haut geeignet.
  • Mediven for men: Grosses Fussteil, einfaches Anziehen und unauffällige Rippoptik, das ist der mediven for men. Der angenehme Strumpf ist auch bei einer Phlebitis angenehm zu tragen und fällt dank vier dunklen Farbtönen nicht auf.

Tipp

Kälte und Kompression lindern die Beschwerden einer Phlebitis. Mit der Veinalgic Kühlbandage können Druck und Kälte ganz einfach appliziert werden. Die breite Kompressionsbandage weist eine Tasche auf, in welche entweder ein Kühlbeutel oder eine Druckpelotte eingelegt werden kann. (Beides im Lieferumfang enthalten.)

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