Besenreiser

Von | 2. März 2011

Besenreiser sind eine kosmetisch sehr störende Erkrankung. Die kleinen, maximal 2mm durchmessenden Äderchen können überall am Körper auftreten. Häufig treten sie im Gesicht (auch Couperose genannt) oder aber an den Beinen auf. Oft wird fälschlicherweise Besenreisser geschrieben. Die Bezeichnung bezieht sich jedoch auf das Erscheinungsbild, welches wie ein Gerüst aus Ästen aussieht, aus welchen früher Besen gebunden wurden.

Besenreiser, die im Gesicht auftreten (Couperose)Besenreiser sind oberflächliche Äderchen

Besenreiser sind nichts anderes als kleine Gefässe, welche direkt unterhalb der Haut laufen und daher schon bei geringer Dilatation (Ausweitung) sichtbar werden. Besereiser treten zwar häufiger bei Frauen auf aber auch Männer sind davon betroffen. Die Veränderung der Äderchen beginnt meistens schon in jungen Jahren und kann ein Zeichen einer venösen Abflusstörung sein. Daher sollte vor der Therapieeinleitung eine Abklärung durch den Gefässspezialisten erfolgen.

Ursache: So entstehen Besenreiser

Besenreiser sind das Resultat von schwachem Bindegewebe, familiärer Vorbelastung, Temperaturschwankungen und Bewegungsmangel. Auch können die Gefässe auf Grund eines dauerhaft erhöhten intravenösen Drucks, wie bei chronisch venöser Insuffizienz Auftreten. Oft liegt eine Kombination von Besenreiser und Krampfadern vor. Auch nach einer Thrombose können sich Besenreiser bilden.

Die Behandlung von veränderten Gefässen

Sklerosierung von Besenreiser
Die Sklerosierung entfernt Besenreiser und kann meist ambulant durchgeführt werden

Es gibt verschiedene Behandlungsansätze für Besenreiser. Wichtig ist dabei immer die Suche der Grunderkrankung, meistens eine venöse Stauung. Die geläufigsten Therapien können heutzutage ambulant durchgeführt werden, die Erfolge sind sehr gut. Bei der Sklerosierung wird eine Substanz in das Gefäss injeziert. Es kommt zu einer Entzündungsreaktion und damit zum Verschluss der erkrankten Vene. Häufig sind leichteVerhärtungen noch einige Wochen nach der Behandlung zu tasten. Moderner sind die Endoluminaltherapie sowie die Behandlung mit gepulstem Laser (transdermal=keine Schnitte).

Behandlung von Besenreiser mit Farblaser

Die Funktionsweise von Laser bei Besenreiser

Das Prinzip ist einfach: Durch Erhitzung des erkrankten Gefäss kommt es zur Schrumpfung und Vernarbung. Damit das umliegende Gewebe nicht geschädigt wird, kommen ganz spezielle Farblaser zum Einsatz. Das gebündelte und gleichgerichtete, hocheneretische Licht wird nur von den Gefässen resp. dem Blut absorbiert und in Wärme umgewandelt. Auf Grund der kurzen Applikationsdauer wird das umliegende Gewebe nur minimal erwärmt und so geschohnt. Die Behandlungskosten für diese Therapie sind noch relativ hoch, da meistens 2-3 Sessionen nötig sind um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.

Auch bei der Behandlung der Besenreiser gelten Kompressionsstrümpfe als Basistherapie. Noch wichtiger ist aber der gezielte Einsatz nach der Besenreiserbehandlung, sonst ist das Rezidiv vorprogrammiert. Mindestens Kompressionsklasse zwei ist erforderlich, um ausreichend Prophylaxe zu betreiben.

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Besenreiser vorbeugen

Besenreiser sind wie oben beschrieben nur teilweise familiär bedingt. Die Lebensumstände haben einen ebenso wichtigen Einfluss auf deren Entstehung. So kann man das persönliche Risiko für Besenreiser und auch Krampfadern senken:

  • Kompressionsstrümpfe: Die effektivste Methode die Venen zu unterstützen und Besenreiser vorzubeugen, sind Kompressionsstrümpfe. Sie fördern den Blutfluss und entlasten das gesamte Venensystem der Beine. Eine Alternative sind Stützstrümpfe, mit einer etwas leichteren Kompression.
  • Tägliche Bewegung: Ob Joggen, Spazieren, Velofahren oder Schwimmen spielt keine Rolle. Hauptsache ist, dass die Muskelpumpe täglich aktiviert wird.
  • Gesundes Gewicht: Übergewicht drückt auf die Venen. Wer ein gesundes Gewicht erreicht, entlastet die Gefässe und beugt Besenreiser vor.
  • 3-S, 3-L Regel: „Sitzen und Stehen sind schlecht, lieber Laufen und Liegen.“ Auch wer täglich im Büro sitzt, sollte sich diesen Merksatz zu Herzen nehmen und wenigstens ab und an die Beine hochlagern, oder in der Mittagspause einen kleinen Spaziergang unternehmen.
  • Gesunde Ernährung: Ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse wirkt sich auf den gesamten Körper positiv aus, auch auf die Venen. Alkohol sollte nur sparsam getrunken werden um Besenreiser vorzubeugen und wer ganz auf Nikotin verzichtet, tut nicht nur seinen Beinen etwas Gutes.
  • Kalte Güsse: Bei Kälte ziehen sich die Venen zusammen. Kneippen, wechselwarme Duschen oder Bäder können die Venengesundheit und das Wohlbefinden unterstützen.
  • Salben, Medikamente: Die Wirkung von Venencremes ist wissenschaftlich nicht belegt, das gleiche gilt für den grössten Teil, der auf dem Markt erhältlichen Tabletten und Pulver. Eincremen der Beine von unten nach oben ist dennoch sinnvoll, weil es die Mikrozirkulation der Haut fördert. Welche Creme dazu benötigt wird, ist jedoch zweitrangig, es geht dabei um den Massage-Effekt.