Kompressionsstrümpfe bei Krampfadern

Von | 20. Oktober 2015

Krampfadern (Varizen) sind eine weit verbreitete Krankheit. Erbliche Vorbelastung gepaart mit dem heutigen, eher ungesunden Lebensstil sind die grössten Risikofaktoren für Krampfadern. Die fehlende Bewegung, langes Sitzen oder Stehen und Übergewicht behindern den Blutfluss. Aber auch das weibliche Geschlechtshormon Östrogen hat einen Einfluss auf die Venen, oder genauer auf die Gefässwände. Es lässt das Bindegewebe erschlaffen, die Venen werden erweitert. Auch in der Schwangerschaft ist die veränderte hormonelle Situation dafür mitverantwortlich, dass vermehrt Krampfadern auftreten. Da die weiblichen Geschlechtshormone stark an der Entstehung von Krampfadern beteiligt sind, sind Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer.

Die Entstehung von Krampfadern

Krampfadern entstehen, wenn sich das Blut in den Venen staut. Normalerweise sorgen verschiedenen Mechanismen dafür, dass Blut aus den Beinen durch die Venen zurück zum Herzen transportiert wird.

Die Bewegung der Beinmuskeln führt zu einer Art Pumpbewegung (Muskelpumpe), welche das Blut in den Venen weiterpresst. Klappen in den Venen geben die Flussrichtung des Blutes vor und verhindern den Rückfluss. Schliesslich erzeugt das Herz mit seiner Pumpbewegung einen Sog. Für einen ungestörten Blutfluss ist es ausserdem notwendig, dass die Gefässwände gesund sind und die Flüssigkeitsmenge im Blut genügen hoch ist.

Sind einer oder gleich mehrere dieser Faktoren verändert, staut sich Blut in den Venen, die Gefässe werden erweitert und die Klappen geschädigt. Die Krampfadern sind geschlängelt oder knotig und treten manchmal auch gut sichtbar über das normale Hautniveau hervor.

Das ist nicht nur ein kosmetisches Problem. Häufige Symptome von Krampfadern sind schwere und müde Beine oder Spannungsgefühle. Wadenkrämpfe und Juckreiz im Bereich des Knöchels, sowie Schwellungen und sogar Hautveränderungen können später hinzukommen. Die Haut wird pergamentartig und schwach, sodass bereits kleinste Verletzungen zu einem Beingeschwür (Ulcus cruris venosum) führen können.

Schmerzhaft und in manchen Fällen sogar lebensgefährlich ist die Thrombophlebitis, also eine Entzündung der Gefässwand mit Bildung von Thombosen. Durch eine rechtzeitige Therapie lassen sich die Symptome lindern und schwerwiegende Komplikationen vorbeugen.

Wirkung von Kompressionsstrümpfen

Wer an Krampfadern leidet, oder familiär vorbelastet ist sollte auf einen gesunden Lebensstil achten. Auch zur Vorbeugung zahlreicher anderer Krankheiten ist es ideal das Normalgewicht zu halten, sich gesund zu ernähren und regelmässig Sport zu treiben. Weiter sollten Kompressionsstrümpfe getragen werden, um die Venengesundheit zu unterstützen.

Medizinische Kompressionsstrümpfe haben einen degressiven Druckverlauf, der von der Fessel zum Oberschenkel hin abnimmt. Der Druck presst die Venen leicht zusammen, sodass sich die Gefässe auch bei langem stehen oder sitzen nicht erweitern können. Das Blut kann sich nicht in den Venen stauen.

Weiter erhöhen Kompressionsstrümpfe bei Bewegung die Wirksamkeit der Muskelpumpe, da sie der Bewegung der Muskulatur leicht entgegenhalten. „Eingeklemmt“ zwischen den Muskeln im Bein und dem Strumpf auf dem Bein werden die Venen noch besser ausgepresst.

Die richtigen Strümpfe wählen

Bei Krampfadern werden grundsätzlich Kompressionsstrümpfe der Kompressionsklasse 2 empfohlen. Diese lassen sich auch durch den Arzt verordnen und von der Krankenkasse vergüten. Wer die Strümpfe lediglich vorbeugend tragen möchte, kann wahlweise die Kompressionsklasse 1 tragen, bei sehr ausgeprägten Symptomen wird manchmal die Klasse 3 benötigt.

Die Höhe der Strümpfe hängt von der Lokalisation der Krampfadern ab. Grundsätzlich muss der Kompressionsstrumpf alle Krampfadern abdecken um seine maximale Wirkung zu entfalten. Liegen die Varizen z.B. in der Kniekehle ist ein Kniestrumpf (AD) wenig wirkungsvoll. Besser ist ein Schenkelstrumpf oder eine Strumpfhose.

Neben diesen technischen Eckdaten sollte auch darauf geachtet werden, dass der Kompressionsstrumpf den eigenen Bedürfnissen entspricht und gerne getragen wird. Es gibt Kompressionsstrümpfe in verschiedenen Farben, aus Kunstfasern, Baumwolle oder Seide, mit oder ohne Haftrand. Für Herren gibt es spezielle, blickdichte Herrensocken und für Damen gibt es sogar Strümpfe mit Swarovski-Steinen.

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