Indikationen für Armkompressionsstrümpfe

Von | 7. September 2018

Kompressionsstrümpfe gibt es nicht nur fürs Bein, sondern auch für den Arm. Hier erfahren Sie bei welchen Erkrankungen man diese Kompressionsärmel einsetzt und welche Modelle sich für die entsprechenden Indikationen am besten eignen.

Lymphödem

Das sekundäre Lymphödem nach einer Brustkrebsbehandlung ist sicher der häufigste Grund Armkompressionsstrümpfe zu tragen. Seltener sind primäre Lymphödeme im Bereich von Arm und Hand. Unabhängig von der Ursache der Schwellung ist die Kompressionstherapie angezeigt. Armkompressionsstrümpfe üben von Aussen einen Druck aufs Gewebe aus. So kann der Arm während des Tages nicht anschwellen. Zudem regt die Wechseldruckmassage des Gestricks den Lymphabfluss an.

Durch die Wirkung von Armkompressionsstrümpfen werden Beschwerden reduziert und das Risiko für Gewebeverhärtungen im Bereich des Ödems nehmen ab.

Die passenden Strümpfe

Bei einem Armlymphödem sollte man sich für einen Armstrumpf mit mittlerer bis hoher Stiffness entscheiden. Das heisst das Gestrick ist relativ fest, sodass es im weichen Gewebe nicht einschnürt. In den meisten Fällen ist die Hand ebenfalls von Schwellungen betroffen, sodass man entweder einen Armstrumpf mit Handansatz (Variante ZG resp. AGA) oder einen Strumpf und zusätzlich einen Kompressionshandschuh trägt.

Juzo Armstrumpf in anthrazit
Die Juzo Armstrümpfe gibt’s in vielen Farben
Juzo Armstrumpf in sesam
Sie sorgen für eine unauffällige Therapie

Geeignete Modelle

Venosan 7002 Armstrumpf: Der 7002 Armkompressionsstrumpf ist aus einer hochwertigen Materialkombination gefertigt. Die feinen Tactel Fasern sind angenehm weich. Baumwolle garantiert ein natürliches Tragegefühl und die SeaCell Fasern mit Bestandteilen aus der Braunalge nähren die Haut.

Juzo Dynamic: Der feste Kompressionsstrumpf ist bei Schwellungen äusserst wirkungsvoll. Dennoch bleibt die Bewegungsfreiheit weitgehend erhalten.

Juzo Classic Seamless: Juzo ist es gelungen den ersten nahtfreien Kompressionshandschuh zu entwickeln. Der Classic Seamless passt sich der Hand optimal an, stört nicht und ist äusserst unauffällig.

Postoperative – oder traumatische Ödeme

Nicht jede Schwellung nach einer Operation oder einem Unfall ist ein Lymphödem. Oft kommt es auch kurzfristig für einige Tage oder Wochen zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe. Diese verschwinden meist von selbst, wenn man die betroffene Körperstelle regelmässig hochlagert und bald wieder mobil wird.

Etwas anders sieht es aus, wenn bei der Operation Lymphknoten entfernt wurden. Hier besteht ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Lymphödems. Viele Ärzte empfehlen Patientinnen deshalb nach einer Brustkrebs OP vorsorglich einen Armkompressionsstrumpf zu tragen, wenigstens im ersten Jahr nach dem Eingriff. Zusammen mit einem gesunden Gewicht und ausreichend Bewegung kann ein Lymphödem im besten Fall vorgebeugt werden.

Wichtig: Wer Symptome eines Lymphödems bei sich entdeckt, sollte sich frühzeitig von einem Arzt untersuchen lassen.

Armvenenthrombose

Thrombosen treten meist in den Beinvenen auf, können aber in seltenen Fällen auch die Armvenen betreffen. Um die Durchblutung zu unterstützen wird ein Armkompressionsstrumpf getragen. Der Druck von aussen presst die Venen leicht zusammen, sodass die Fliessgeschwindigkeit des Blutes erhöht wird. Die Kompressionstherapie erfolgt in Kombination mit der medikamentösen Antikoagulation (z.B. Heparin oder Marcumar).

Geeignete Armstrümpfe

Meist eignet sich ein hochelastischer Armstrumpf. Nur wenn der Arm geschwollen und das Gewebe sehr weich ist, muss man auf einen etwas festeren Strumpf mit mittlerer Stiffness zurückgreifen.

Venosan 4002: Der hochelastische Ärmel passt sich jeder Bewegung optimal an. Die sanften Tactel Fasern schonen die Haut und sorgen für ein unvergleichlich frisches Tragegefühl, denn sie trocknen 8-mal schneller als Baumwolle.

Varisan Armstrumpf: Mit seinen 15% Baumwollanteil bietet der Varisan Armstrumpf einen natürlichen Tragekomfort. Dank mittlerer Stiffness ist der Strumpf sehr wirksam, selbst bei Schwellungen.

Narbentherapie

Nach Verbrennungen entstehen Narben. Diese sind zu Beginn wulstig, erhaben und die Haut ist wenig elastisch. Kompressionsstrümpfe lindern Juckreiz und unterstützen den Umbau des Narbengewebes. Rötungen werden reduziert, das Gewebe wird weicher und die Narbenschrumpfung wird verringert. Für die Narbentherapie werden immer Kompressionsärmel mit hoher Stiffness gewählt, wie z.B. der Juzo Dynamic oder der Venosan 7002. Kinder benötigen in der Regel die Kompressionsklasse 1. Erwachsene sind mit der KKL1 oder KKL2 gut versorgt.

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